Frankophilie von rechts

Anfang des Jahres kannte ich eine Romanistin. D.h. ich kenne sie immer noch – nur sie kennt mich nicht mehr 😀 . Die fast noch junge Dame verdient ihre Brötchen damit, Gebrauchsanleitungen für französische Rasierapparate und italienische Fußpflege-Sets ins Deutsche zu übersetzen. Sie steht also in dieser Hinsicht kulturell ganz in der Tradition Martin Luthers. Ein Teil ihrer Freizeit des Sommers verbringt sie damit, sich auf Infoständen auf CSDs den Arsch plattzusitzen. So, und der gegenüber hatte ich einmal quasi in einem Nebensatz erwähnt, wie enorm frankophil wir damals als rechte Studenten gewesen seien. Das hat gelindes Erstaunen ausgelöst – wie üblich bei Linksliberalen. Sie werden es nie kapieren.

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Les Salvetoises – Bah moi dans mon village

Auch dieses Lied der Salvetoises sei hier eingebunden. Die Salvetoises (also die Mädchen aus La Salvetat-sur-Agout) waren mal als „maskenlose“ Zivilversion der Brigandes geplant (exakt gleiche Besetzung, gleicher Stab im Hintergrund) – von dem Zivilen ist hier allerdings nicht mehr viel zu spüren.

Das ist die Stärke der Texte von Joël Labruyère: Man beschwert sich (zu Recht) über die Verfolgung durch die Antifanten. Aber nie selbstmitleidig, sondern immer mit Hohn und gleich mit der nächsten Provokation! :mrgreen: Hinreißend! Teilübersetzung:

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Varieté identitaire: A jamais idéaliste! (Ein Gruß an den Verfassungsschutz)

Ich hatte das anderorts schonmal verlinkt. Einmal mehr kann nicht schaden, diesmal mit Text. Ich habe das Lied in den letzten Monaten wohl hunderte von Malen gehört. Es ist nicht so aufwendig produziert wie die Lieder der Brigandes – aber es ist ein Anfang. Jeder nach seinen Möglichkeiten im Kampf gegen den gemeinsamen Feind! Wenn sich diese Tendenz fortsetzt (hübsche junge Frauen werden wieder rechts), haben wir Europa in der Hand. Die Kerle trotteln dann schon hinterher.

Also. Melanie singt zur Melodie von Boris Vians „Le déserteur“:

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AktivistA: „Heilberufe“

AktivistA: „Heilberufe“

Der meines Erachtens größte Klops auf dieser an Klöpsen nicht eben armen Website:

Manche Menschen, welche die stenge Definition nicht erfüllen, aber in ihrem Erleben viel mit asexuellen Menschen gemeinsam haben, beschreiben sich als gray-a, grau-asexuell oder Ähnliches. Andere benennen sich als demisexuell, das heißt, sie empfinden sexuelle Anziehung erst, nachdem sie eine tiefe emotionale Verbindung zu einer Person aufgebaut haben. All dies macht das a_sexuelle Spektrum sehr vielfältig. Wir versuchen, diese Vielfalt mit dem Unterstrich sichtbar zu machen.

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„Manieren“ 6 – die Handschrift

In dieser Passage möchte man eigentlich alles, fast jeden einzelnen Satz, hervorheben. Ich würde sie hier dennoch wohl nicht zitieren, wenn ich nicht vor einiger Zeit selber angefangen hätte zu versuchen, meine Handschrift wiederum zu üben und dadurch zu verbessern. Es klappt schon ganz gut. Allemal ein subtiles, merkwürdiges Geschäft. Sehr wichtig scheint mir in der Tat, zunächst einmal rigoros die Schreibgeschwindigkeit zu drosseln, also nicht ständig durch den Tritt aufs Gaspedal über seine Füße zu stolpern – vgl. den letzten hier zitieren Satz von Asfa-Wossen.

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„Die Abenteuer des Röde Orm“ 1 – Orm und die Seinen dienen in Cordoba dem hohen Herren Almanzur

Erschienen ist der amüsante Wikingerroman „Die Abenteuer des Röde Orm“ von Frans Gunnar Bengtsson zuerst auf Schwedisch in zwei Bänden in den Jahren 1941 und 1945. Eine große Stärke des Werks ist die Verbindung einer halbwegs realistischen Darstellung der sozioökonomischen und kulturellen Verhältnisse einerseits mit einer einer spannenden und auch sehr witzigen Erzählweise andererseits. Die deutsche Übersetzung von Elsa Carlberg zeichnet sich durch Sprachgewandtheit und herrliche Sprachkomik aus – sehr schön gerade die bäuerlichen Archaismen und die Anleihen beim lakonischen Sagastil.

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Gott schützt die Liebenden 1 – Karneval auf dem Rollfeld

Dies ist die einzige witzige Passage, die ich nach 170 Seiten Lektüre (von insgesamt 250 Seiten) dieses schönen und bewegenden Romans gefunden habe – und die ist auch wirklich sehr witzig.

Simmel scheint mit dem Karneval bzw. dem Fasching nicht viel anzufangen gewußt zu haben, und mit Köln und München ganz allgemein vielleicht auch nicht. Je nun, sein Verhältnis zu Deutschland war freilich ganz allgemein ein wenn nicht distanziertes, so doch kompliziertes.

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„Es muß nicht immer Kaviar sein“ 1 – Kompetenz-Streitigkeiten

Ulkige Passage. Sie ist freilich untypisch für die sympathische Hauptfigur des Romans, den „Agenten wider Willen“ Thomas Lieven – der ist ansonsten von perfektem Charme und ausgesuchter Höflichkeit, gerade natürlich gegenüber Frauen. Nicht zu seinem Schaden. Hier aber versagen diese „Soft Skills“ aus begreiflichen Gründen.

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